Die FIFA-WM in Katar ist mit vielen Fragezeichen versehen: Korruption, Nichteinhaltung der Menschenrechte, Diskrimierung von Minderheiten, Ausbeutung von Gastarbeitern etc..
Die öffentlich rechtlichen Medien senden kritische Reportagen über die Vergabe und Vorbereitung der WM in Katar. Sie haben aber gleichzeitig einen dreistelligen Millionenbetrag (Rundfunkgebühren) für die Übertragungsrechte bezahlt. In der lokalen Presse werden Kommentare über das Für und Wider eines Boykotts abgedruckt. Vertreter des lokalen Sports äußern sich in der Presse skeptisch, wollen aber mehrheitlich mindestens die Spiele der deutschen Nationalmannschaft schauen.
Laut einer Ciney-Umfrage für den Spiegel wollen 70% der Deutschen die Spiele nicht live im Fernsehen verfolgen.
In dieser verworrenen Lage zeigt der TSV Weitramsdorf nun eine klare Linie. Nach einer intensiven Diskussion in der Vorstandsschaft haben wir uns entschieden, die Bewegung #BoycottQatar2022 zu unterstützen, d.h. es gibt keine Live-Bilder von der WM im Sportheim zu sehen.
Das soll nicht heißen, dass wir die WM als Sportevent ablehnen, aber wir wollen durch unser Nein zu Fernsehübertragungen zur Diskussion über den Austragungsort und die ganzen Umstände drumherum anregen. Sicherlich wird unser Statement nicht dazu führen, dass aus DFB und FIFA soziale Organisationen werden… aber alles unkommentiert zu akzeptieren, ist auf Dauer auch nicht der richtige Weg. Wir wünschen uns für alle Nationen eine tolle sportliche Fußball-Weltmeisterschaft und dass, so wie es sich im Sport gehört, das beste Team am Ende gewinnt.