Nach den Aufstieg aus der Bezirksklasse West in die Bezirksliga im letzten Jahr warteten ganz neue Aufgaben auf unsere Männer.
Ob attraktive Lokalderbies oder  lange Auswärtsfahrten nach West-Tschechien, es war alles dabei.
Aber der Reihe nach.
Mitte Juni stieg man wieder langsam in die Vorbereitung ein, um gewappnet zu sein, für die folgenden Aufgaben im Ligaalltag. Nach der anfänglichen Konditionsbolzerei gab es auch  eine Reihe von Testspielen, bei denen unsere Mannen größtenteils zu überzeugen wussten.

Einziger Wermutstropfen: im Test gegen Schonungen verletzte sich Christian schwer und fiel für die komplette Saison aus. Nichtsdestotrotz fieberten alle zuversichtlich dem ersten Saisonspiel entgegen. Und wie sollte es anders sein, es folgte gleich mal der erste große 7 Dämpfer, da man trotz eigener guter Leistung in Bamberg  unglücklich verlor. Im zweiten  Spiel aber folgte dann der erste Sieg gegen die Reserve der Reserve aus Bayreuth. Das war jedoch nur ein kurzes Strohfeuer, folgten dann doch drei, teils erschreckend, schwache Auftritte und folgerichtig drei Niederlagen am Stück gegen Münchberg,
Rödental und Coburg. Die  Aufstiegseuphorie war spätestens zu diesem Zeitpunkt verflogen und auch der letzte (also ich) musste sich eingestehen, dass das mit dem Durchmarsch nichts wird. Neues Ziel war eindeutig der Klassenerhalt. Es folgte das Heimspiel gegen Pegnitz, welches klar und deutlich gewonnen wurde. Doch auch mit diesem Sieg im Rücken erlangte man keine Sicherheit und kein Selbstvertrauen und es setzte bis zur Weihnachtspause noch zwei Klatschen gegen Lichtenfels und Hochfranken. So verbrachte man die Feiertage und den Jahreswechsel auf dem unbefriedigendem vorletzten Tabellenplatz. Aufgrund der genialen Auf- u. Abstiegsregelung ein durchaus gefährlicher Platz, wusste zudem auch niemand wirklich wie viele Absteiger es am Ende tatsächlich geben würde. So oder so tat die Weihnachtspause, inklusive einer wiedermal  legendären Weihnachtsfeier, unseren Spielern gut.

Frischen Mutes ging es dann Mitte Januar weiter und das in Bayreuth beim damaligen Letzten. Also schon ein kleines Endspiel. Doch der Druck war wohl zu hoch und man verlor auch dieses Spiel, um danach selbst die rote Laterne zu übernehmen. Das Abstiegsgespenst kreiste durch den Ort, den Weitramsdorfer Bürgern war die Angst ins Gesicht geschrieben. Sollte ihr geliebter TSV nach nur einem Jahr wieder den bitteren Gang in Achtklassigkeit antreten müssen? Nein soweit wollte es niemand
kommen lassen, hätte dies auch kein Weitramsdorfer verdient. Da kam es gerade Recht, dass eine Phase mit vier Heimspielen am Stück folgte. Und irgendwie ging ein Ruck durch die Mannschaft und es konnten drei dieser vier Spiele überzeugend, u.a. gegen den unangefochtenen Tabellenführer, gewonnen werden. Durch diese Siege schaffte man wieder den Anschluss an die Nichtabstiegsplätze. Erleichterung machte sich in der ganzen Gemeinde breit und niemand zweifelte mehr am baldigen Klassenerhalt.

Doch zunächst kam es natürlich wieder anders als gedacht. Wollte man mit einem Sieg beim direkten Konkurrenten aus Pegnitz nahezu alles perfekt machen, setzte es ausgerechnet dort mit einer deutlichen Niederlage einen heftigen Tiefschlag. Und durch die Ergebnisse der Konkurrenz war plötzlich der Abstieg ganz nah.

Es halfen nur noch drei Siege aus den letzten drei Spielen um sich aus dieser durchaus misslichen Lage zu befreien. Und diesmal bewiesen unsere Herren absolute Stärke und mannschaftliche Geschlossenheit und zogen mit Siegen gegen Rödental, Hof und Lichtenfels an der Konkurrenz vorbei und sicherte sich noch Platz fünf.  Einer spontanen zweitägigen Nichtabstiegsfeier im Sportheim und in Coburg stand nichts mehr im Wege. Wochen später sollte sich noch herausstellen, dass am Ende
doch nur eine Mannschaft aus der Liga abgestiegen ist, aber Hauptsache erstmal ordentlich gefeiert. An dieser Stelle gehen mal liebe Grüße raus an den Verband für eine wirklich überragende Organisation und Ligeneinteilung.

Hut ab!